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Was für Waffen zur Selbstverteidigung spricht...

Achtung - wichtiger HINWEIS:
Ich bin kein Jurist. Der Artikel auf dieser Seite ist keine Rechtsberatung, sondern gibt lediglich wieder was mir bei Schulungen vermittelt wurde bzw. was ich durch eigene Recherche zu diesem Thema herausgefunden habe und stellt den Stand zum Zeitpunkt des Verfassens dar. Ich übernehme keine Gewähr für Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit meines Artikels und keinerlei Haftung für mögliche Rechtsfolgen. DANKE


Warum eine Waffe keine gute Idee ist...

NICHTS.

Richtig. Denn es gibt fünf Punkte, die gegen das kaufen, mitführen und benutzen von Waffen sprechen:


1.) Waffe besorgen


Viele Waffen, welche im Internet zur Selbstverteidigung angeboten werden, sind in Deutschland nicht legal zugelassen bzw. sind die gesetzlichen Voraussetzungen dafür nur sehr schwer zu erfüllen.


2.) Waffe immer dabeihaben


Du musst die Waffe immer mitführen, am Mann (an der Frau haben). Bei einer Schusswaffe sind das locker schon mal bis zu ein Kilo am Gürtel bzw. wenn du dich unsicher fühlst diese schon in der Hand halten (z.B. Pfefferspray).


3.) Waffentraining


Du musst im Umgang, Handhabung und Benutzung der Waffe geschult und sicher sein. Das erfordert regelmäßiges praktisches Training.


4.) Waffeneinsatz


Du musst Willens und in der Lage sein die Waffe im Notfall auch einzusetzen und die "Tötungs-/schlaghemmung" überwinden und nicht nur damit zu drohen (sonst 5.). Das erfordert regelmäßiges psychologisches Training bzw. gedankliche Auseinandersetzung über Verhaltensweisen im Ernstfall. Sonst schießt du zu früh (obwohl bei genauer Betrachtung keine Gefahrenlage gegeben war) oder zu spät (dann bist du das Opfer).


5.) Entwaffnet werden


Eine Waffe kann im ungünstigsten Fall auch gegen dich verwendet werden.



1. - Legale vs. Illegale Waffen

(Kurzdarstellung der Verhältnisse in Deutschland nach meinem bisherigen Kenntnisstand - erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da sehr umfangreich)

Es gibt verbotene Waffen, erlaubnispflichtige und erlaubnisfreie Waffen.

Ein Großteil der im Internet angebotenen "Hilfen" zur Selbstverteidigung sind illegal. In Deutschland sind das u.a.: Wurfsterne, Butterflymesser, Stiefelmesser/Dolche (doppelt geschliffene Klingen) , biegsame Stahlruten (Totschläger), Spring-/Fallmesser, getarnte Waffen (Kugelschreiberpistole oder Stockdegen), vollautomatische Waffen, Schlagringe...

Es dürfen nur legale Waffen erworben werden. Der Umgang (d.h. erwerben, besitzen, überlassen, führen, mitnehmen, schießen, bearbeiten) mit Waffen ist - soweit nicht ausdrücklich Ausnahmen geregelt sind - nur Personen über 18 Jahren erlaubt. Für manche braucht man zum Erwerb ein polizeiliches Führungszeugnis (z.B. für Schreckschusswaffen) bzw. einen Nachweis (Waffenbesitzkarte). Schusswaffen müssen (örtlich unterschiedlich) behördlich angemeldet werden und dürfen nur in speziellen Waffenschränken gelagert werden.

Erwerb und Besitz von illegalen Waffen ist in Deutschland strafbar.



2.a - (Mit)führen der Waffe

Das "führen" (dabeihaben, geladen und zugriffsbereit) einer legalen Schusswaffe ist nur auf dem eigenen Grundstück (befriedeten Besitztum) erlaubt. d.h. wenn du in einer Mietwohnung im Block wohnst, endet dein "Grundstück" an der Wohnungstür. Ausnahmen für Privatpersonen haben nur Jäger.

Verlässt du das Grundstück mit der Waffe, muss diese ungeladen und in einem verschlossenen Waffenkoffer sein. Die Munition darf extra in demselben Koffer transportiert werden. Das gilt nicht als führen - sondern als Transport (dafür braucht man keinen Waffenschein).

Zum "führen" außerhalb des Grundstückes benötigt man in Deutschland den sog. (großen) Waffenschein. Dazu muss man eine Gefährdung nachweisen. Und das ist in Deutschland für Privatpersonen fast aussichtslos.


Waffenschein - ausführlich bei Wikipedia »


2.b - Schießen auf dem eigenen Grundstück

Schießen auf dem eigenen Grundstück ist nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Z.B. mit Luftdruckwaffen/Armbrüsten. Das Geschoss darf dabei das Grundstück nicht verlassen.

Also mit dem Erwerb, dem Besitz und dem Führen von (legalen) Waffen ist das nicht so einfach.



3. - Sicherheit im Umgang mit der Waffe

Du musst deine Waffe kennen. Die Funktionen beherrschen (bei der Pistole wären das):

  • schnelles ziehen (wie im Western :)
  • entsichern
  • Magazin wechseln
  • nachladen
  • sicheres Halten/fester Stand
  • anvisieren
  • Schießen, ohne zu verreißen

Regelmäßiges Schießtraining um sich an den Rückschlag, das Abzugsgewicht (d.h. den Zeitpunkt, wenn der Schuss losgeht beim Betätigen des Abzuges) und den Knall zu gewöhnen und dann noch sicher zu treffen. Die Waffe darf sich nicht wie ein Fremdkörper anfühlen, sie muss ein Teil deines Armes sein...



4. - Verwenden der Waffe

Der größte Schritt. Du hast den ersten Schock überwunden, hattest glücklicherweise die Waffe dabei und auch erfolgreich in Stellung gebracht. Jetzt ist der Zeitpunkt diese einzusetzen. Es gilt alle (anerzogene) Nettigkeit hinter sich zu lassen, um sich zu verteidigen und sicher aus der gefährlichen Situation rauszukommen. Das funktioniert nur, wenn dieser Schritt ganz oft gedanklich oder beim Üben durchgeführt wurde...

Drohst du nur, hast du verloren (siehe 5.)



5. - Die Waffe wird gegen dich eingesetzt

Im ungünstigsten Fall entwaffnet dich der Angreifer und setzt deine Waffe gegen dich ein (kann sein das alles nun noch schlimmer wird). Das kann passieren, wenn du dich nicht traust und nur drohst....

So, das spricht alles gegen Waffen (vor allem gegen Pistolen und Messer).







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Seite 2. Was für den Kauf von Waffen zur Selbstverteidigung spricht »

Seite 3. Welche Selbstverteidigungswaffen dennoch zu empfehlen sind »

Seite 4. 37 Alltagsgegenstände die als Waffe taugen »


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