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Die Selbstverteidigungs-Pyramide

Die Selbstverteidigungspyramide zeigt den Aufbau einer erfolgreichen Selbstverteidigung, bzw. wie man solche Situationen besser noch gar nicht erst entstehen lässt.

Ich habe diese Darstellung selbst entwickelt, (hier die Variante für Kinder!) nachdem ich mich schon lange Zeit mit dem Thema befasst hab. Danke für die hilfreichen Tipps meiner Freunde von Kampfkunst-Lifestyle (Facebook).


Die Selbstverteidigungspyramide - 8 Stufen einer erfolgreichen Selbstverteidigung. By Henryk Hauptmann.

Selbstbewusstsein

In den ersten zwei Stufen geht es ganz besonders um dich, deine Einstellung zu dir, zum Leben, gesundes Selbstbewusstsein, denn das strahlst du aus.



Prävention

Stufe 3+4 sind der Bereich "Prävention" - also von vornherein Situationen vermeiden, in denen es zu Gewalt kommen könnte. Aufmerksam / bewusst unterwegs sein.



Deeskalation

sind die Stufen 5+6. - (rechtzeitige) Flucht, solange das gefahrlos möglich ist. Also ohne dass ich verfolgt werden kann. Falls das nicht mehr geht, reden, reden, reden. Eine Geschichte ausdenken, auf Distanzen achten.

Ruhig und höflich. NICHT ANFASSEN, das ist IMMER eine Aufforderung zur Gewalt. Den Anderen immer im Blickfeld haben. Fluchtwege (Türen/Ausgänge) im Hinterkopf. Notfalls Geld hingeben...



Selbstverteidigung

Erst jetzt kommt die "eigentliche" Selbstverteidigung. Ist es noch nicht eskaliert, reicht vielleicht ein lautes beherztes anschreien verbunden mit einer klaren Geste (Stoppzeichen). Hilft das nicht, dann eventuell ein fester Schlag auf die Brust, ein Stoppfußstoß auf den Oberschenkel (aufwecken).


"Sanfte" Selbstverteidigung


Ist der Angreifer schwach (z.B. sehr betrunken) und kann ich, wenn möglich einer Karambolage ausweichen: Ihn vorbeiziehen und verschwinden. Klappt das nicht, dann Hebel einsetzen um Ihn unverletzt zu Boden zu bringen. Bei uns nennt sich das: "Kontrollierende Selbstverteidigung".

Kann ich nicht flüchten, halte ich ihn fest (Recht zur vorläufigen Festnahme, nach § 127 SPO - "Jedermann-Festnahme") und rufe die Polizei.



Kompromisslose Selbstverteidigung


Ist das alles nicht machbar, dann hilft nur eines. Schnell, mutig und hart an den Angreifer ran. Wehtun an den empfindlichen Stellen (Genital, Knie, Kehlkopf, Augen). Hab ich den Angriff erfolgreich abgewehrt, ist Schluss. Ich bin verpflichtet Hilfe zu rufen oder bitte Umstehende darum (Tel. 112).



Auf den nachfolgenden Seiten, könnt ihr das alles noch mal ganz detailliert nachlesen...



Und die 3 Kreise?

Die 3 Kreise an den Ecken stammen aus dem sogenannten "Samuraidreieck" (Quelle: Der Samurai-Verkäufer, S. 203 ff.)


3. Chi/Gi/Waza


Links - die TECHNIK: Wissen, Abläufe, Geschick, Werkzeug


2. Tai


Rechts - der KÖRPER: Kraft, Ausdauer, Präsenz, Mut, Energie, Aufmerksamkeit


1. Shin/Kokoro


Oben - Der GEIST: Denke, Mindset, innere Einstellung, Intuition, Bewusstsein


Man kann jeden Bereich einzeln zur Perfektion bringen, aber das reicht nicht, um ein guter Kämpfer zu werden. Es geht darum diese 3 Sachen zusammenzuführen oder besser: zu zentrieren (japanisch: Shin-Gi-Tai). Zu einer Synergie, die mehr ist als die Summe der Einzelteile. Die Einheit von Geist, Körper und Technik. Dazu müsste ich jetzt eigentlich gaaaanz viel schreiben...


Dieses psycho-physische Konzept zielt auf die Ganzwerdung des Menschen, durch die Übung einer äußeren Tätigkeit (gi) und bildet das Zentrum aller japanischen Wegkünste. Erst in diesem Sinn ist das Sprichwort "ob Teetrinken, Blumenstecken oder Sitzen, es ist immer das gleiche" oder "was richtig geschieht, muss immer mit hara geschehen", zu verstehen.

Zunächst aber muss auf der Basis der Ganzkörperbewegung (shitai undo) die Technik perfektioniert werden. Alle im budo zu erzielenden Persönlichkeitswerte hängen von der Verwirklichung dieses Prinzips ab. Das verbindende Element zwischen Körper und Geist wird in der Philosophie der Körpermitte (hara) gesehen. Hara ist der Sitz der Energie (ki), das Zentrum der Bewegung und der innerste Kern unseres Selbst. Die gesamte Philosophie des budo kreist um die Lehre von hara und ist in den Weglehren unverzichtbar.

In allen Weglehren des budo geht es nicht um die Übung bloser Körpertechniken, sondern um die Vereinheitlichung von Geist, Technik und Körper durch das Training der Techniken. Dadurch führt der Lehrer seine Schüler auf einen Inneren Weg.
http://www.budopedia.de/wiki/Shingitai






Intressante Links

Selbstschutz-Pyramide als Grundlage für effektive Konflikt- und Gewalterkennung »



Seite 1. Was ist Gewalt »

Seite 2. Wie entwickelt sich Gewalttätigkeit?

Seite 3. Prävention - Was Schulen leisten können

Seite 4. Die Selbstverteidigungspyramide - eine Übersicht »

Seite 5. Gewaltprävention - So wirst du KEIN Opfer »

Seite 6. Deeskalation - was tun, wenn's ernst wird? »

Seite 7. Zeit zu kämpfen - Schluss mit nett! »


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