Wer gewalttätig ist will Macht ausüben! Es macht ihm Spaß, wenn er deine Angst oder Hilflosigkeit sieht. Er will quälen, hat einen Vorteil davon (nimmt z.B. dein Geld weg). Oder weil er sich selber schwach fühlt, noch einen schwächeren finden (Selbstaufwertung / Treten nach unten). Meist ist der/die Gewalttätige selbst eine arme Wurst.
Wer Gewalt erfährt, benutzt selber Gewalt.
Jemand ist gewalttätig, wenn er anderen absichtlich, gezielt/geplant, unerlaubt, gegen dessen Willen seinen Willen aufzwingt und damit dessen Körper, Gefühlen oder Sachen Schaden zufügt oder androht, bzw. hindert oder zwingt etwas zu tun.
Alles was deine Rechte (Grundrechte - Wikipedia) einschränkt, ohne das du jemand Anderes dabei einschränkst/verletzt:
Gewalt kann schon mit Worten beginnen. Auch Nötigung, Bedrohung, Verleumdung sind Formen von Gewalt.
Jeder Mensch hat ständig die Möglichkeit,
sich FÜR oder GEGEN Gewalt zu entscheiden!
"Recht braucht sich niemals dem Unrecht zu beugen", deswegen darfst Du Dich gegen Gewalt zur wehr setzen. Not-Wehr-Recht ...
Polizei, Finanzamt, Gerichte... üben "staatliche Gewalt" aus. Dort ist es aber (hoffentlich) rechtmässig, deshalb hast du ja die Möglichkeit dagegen Einspruch einzulegen (dich zu wehren).
Der Staat hat das sogenannte "Gewaltmonopol", d.h. der Einzelne verzichtet auf Selbstjustiz und überträgt die Durchsetzung seiner (vermeintlichen) Rechte und Ansprüche auf persönliche Ausübung von Zwang auf die staatlichen Organe.
Gewaltmonopol des Staates -Wikipedia
Ein Kind festhalten, damit es nicht ins Auto rennt, nicht ins Feuer fasst, ins Wasser fällt, ist schützende Gewalt. Auch Eingreifen durch die Polizei gehört dazu.
Neben den offensichtlichen Erscheinungsformen von Gewalt, wie Schlägen, Tritten usw. gibt es viele subtile Arten:
Alles was dich klein, hilflos und ängstlich macht, körperlich und seelisch verletzt, Scham, Wut und Ohnmacht erzeugt...
Gerade auch als Eltern sind wir gefordert unser handeln zu überdenken und unsere Kinder nicht mit dem Entzug unserer Zuneigung zu bestrafen. Sondern bei allen notwendigen Erziehungsmaßnahmen, z.B. darauf zu achten unsere Kinder nicht öffentlich (vor anderen Geschwistern, Elternteil, Kindern...) zu demütigen.
Sanktionen sollten gut überlegt mit dem Partner UND den Kindern in einer enstpannten Athmosphäre im vorraus besprochen worden sein, also bekannt und nachvollziehbar.
Was jedoch absolut Tabu ist: Ohrfeigen (gerade auch leichte mit der Rückhand - sehr erniedrigend, so wurden in Rom die Sklaven behandelt), übermäßig festes Zugreifen an den Oberarmen/Handgelenken und Schläge aufs Hinterteil, weder bewusst noch im Affekt, als Strafe oder Machtdemonstration!
Dem gegenüber ist es wichtig mit den Kindern freundschaftlich zu raufen, zu ringen und ihnen damit die Möglichkeit zu geben Ihre Kräfte und Fähigkeiten "im Kampf" zu erproben. Da darf schon mal etwas fester zugefasst oder geknufft (und auch die Eltern "besiegt") werden.
Auch in der Partnerschaft gibt es unterschwelliges "Mobbing", z.B. sich in Gegenwart des Partners vor Anderen über seine körperlichen oder sexuellen Eigenheiten lustig machen...
Als Zuschauer - greife ein, als Opfer sprich die Zuschauer an und fordere sie zu Handlungen auf. Wenn du sagst "Das geht mich nichts an" unterstützt du den Täter! Wenn du zustimmst "Der hat's nicht besser verdient" wirst du selbst zum Täter.
Wenn du selbstbewusst geworden bist und weist wie du dich schützen kannst, hilf anderen Schwächeren! Einmischen heißt nicht unbedingt selber hingehen und in Gefahr bringen!
Schaue nicht weg! Hole Hilfe! Rede mit Eltern und Lehrern. Rufe im Notfall die Polizei.
(Quelle: www.frieden-fragen.de)